30.03.21: Die Fairtrade-Steuerungsgruppe und die Stadt Schwalbach stellen vor: die faire Schwalbacher Stadtschokolade! Sie gibt es in den zwei Geschmacksrichtungen Bio-Vollmilch und Bio-Zartbitter zum Einführungspreis von 2 Euro nur in den folgenden Geschäften: Altstadt Kontor, Arslan Schreibwaren, Arzu Lebensmittel, Bella Flora Floristik, Eiscafé Dolomiti, Freie Tankstelle Gebr. Steier, Papiertruhe Büstrin. Für diese faire Schwalbacher Stadtschokolade wurden bereits 2018 von der Fairtrade-Steuerungsgruppe unter Führung von Katja Lindenau erste Vorbereitungen getroffen. Denn für die ehrenamtlich Aktiven war es nie eine Frage ob, sondern nur wie und wann das Projekt umgesetzt werden kann.
Bürgermeister Alexander Immisch: „Globales Denken und fairer Handel halte ich für wichtig. Deshalb freut es mich, einerseits eine fair produzierte Schokolade zu haben und andererseits stolz zu verkünden, dass ausschließlich der lokale, stationäre Einzelhandel und der faire Gedanke im Vordergrund stehen. Wir haben mit Unterstützung der Ehrenamtlichen der Fairtrade-Steuerungsgruppe ein gemeinsames Produkt geschaffen, ich möchte fast behaupten … ‚Made in Schwalbach‘! Dafür ein herzlicher Dank!“
Die Schokolade erfüllt drei wichtige Kriterien: Den Beitrag zu einer gerechteren Welt durch ein Produkt zu 100 Prozent aus fairem Handel, Umsatz und Werbung für den ortsansässigen Einzelhandel und schließlich ist es ein Plus für die die Stadt Schwalbach selbst, die den Titel der Fairtrade-Stadt führen darf.
Die Bestellungen laufen derzeit über die Wirtschaftsförderung der Stadt, die zweite Tranche ist schon im Verkauf. Eine Mindestabnahme für die Händler gibt es nicht und der Einkaufspreis ist attraktiv. Das war für Mathias Schlosser wichtig, den Vorsitzenden des Schwalbacher Gewerbevereins, der seit vielen Jahren in der Steuerungsgruppe mitwirkt. Interessierte Unternehmen können sich persönlich an den Wirtschaftsförderer der Stadt Thomas Klinger wenden, Telefon 06196/804-211, um dort ihre Bestellungen und Anfragen zu platzieren.
Feiner Kakao spielt die Hauptrolle bei beiden Gepa-Schokoladensorten aus bester Bio Qualität und zu 100 Prozent aus Fairem Handel. Die besonders milde Zartbitterschokolade enthält 60 Prozent Kakao aus Lateinamerika oder der Dominikanischen Republik, mit Rohrohrzucker und echter Kakaobutter, ohne Emulgatoren. Bei der zartschmelzenden Vollmilch-Schokolade beträgt der Kakaoanteil mindestens 37 Prozent und der Kakao aus Kamerun macht die Schokolade zu einer süßen Köstlichkeit.
Selbst bei der Verpackung handelt es sich um die umweltfreundliche Naturflex-Folie, die zu 90 bis 94 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen (Cellulose) besteht. Sie ist biologisch abbaubar und gemäß EU-Norm kompostierbar.
In Deutschland werden jährlich rund 9,5 kg Schokoladenwaren pro Kopf genascht (BDSI) und die deutsche Schokoladenindustrie verarbeitet 400.000 Tonnen Kakaobohnen pro Jahr (ICCO). Viele Menschen sind große Schokoladen-Fans, allerdings verdienen viele Kakaobäuerinnen und -bauern am Anfang der globalen Lieferkette nicht genug, um ihre Existenz zu sichern. Die extreme Armut und die Kinderarbeit im Kakaoanbau hinterlassen einen bitteren Beigeschmack.
Das gute Gewissen kauft man also gleich mit, denn hinter dem Fairtrade-Siegel stecken klare internationale Regeln: Bäuerinnen und Bauern sind genossenschaftlich zusammengeschlossen, um gemeinsam stärker aufzutreten. Aufkäufer des Kakaos müssen den Fairtrade-Mindestpreis zahlen, der die Produktionskosten deckt, sowie zusätzlich einen Aufschlag, die Prämie, die für Gemeinschaftsprojekte oder zur Einkommensverbesserung genutzt wird. Die Mitarbeitenden der Produzentennetzwerke von Fairtrade in den Anbauländern beraten die Kooperativen in Bereichen wie Kindeswohl und Kinderrechte, Management und nachhaltige Anbaumethoden.